Katsushika Hokusai – Meister der japanischen Malerei

Die große Welle vor Kanagawa von Katsushika Hokusai als Poster

Poster Kunstdrucke des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai

Hokusai zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Malerei des Ukiyo-e Genres. Zu seinen bekanntesten Bildern zählen die Farbholzschnitte der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“. Eine Auswahl von Hokusais Werken und Kunstdrucke weiterer japanischer Künstler gibt es in unserer Kollektion japanischer Malerei.

Die „Große Welle vor Kanagawa" gehört zu dieser Serie. Es dürfte wohl das weltweit bekannteste und am häufigsten reproduzierte Kunstwerk der Malerei aus Nippon sein. Der Holzschnitt ist als Kunstdruck in verschiedenen Größen bis zum Poster in unserem Shop erhältlich.

Die große Welle vor Kanagawa

 

Kunst in Serie – 36 Ansichten des Fuji

Hokusai war fast 70 Jahre alt, als er die ersten Entwürfe für die Serie der „36 Ansichten des Berges Fuji“ entwarf. Sie erschienen 1830 in Japan und galten bereits zu Hokusais Lebzeiten als einige der bedeutendsten Arbeiten der japanischen Malerei. Dies schien ihm auch selbst bewusst gewesen zu sein. Im Vorwort seines Buches „Die hundert Ansichten des Berges Fuji“ schrieb er, dass nichts von dem, was er bisher geschaffen hätte, der Erwähnung wert sei.

Auf die ersten 36 Blätter folgten nach dem großen Erfolg weitere 10, so dass die Serie eigentlich 46 Bilder umfasst. Bei den ersten Drucken wurde für die Konturen eine bis dahin in Japan ungewöhnliche Farbe verwendet: Preußisch-Blau. Es durchzieht die gesamte Serie, tönt Wasser, Himmel oder den Berg und erzeugt so unterschiedlichste Lichtstimmungen. Hokusai verwendete für die Drucke außerdem ein ungewöhnlich großes Format von etwa 25 auf 38 Zentimeter.

Der Berg Fuji ist in diesen ersten Drucken von der Vorderseite, also von Tokio aus, abgebildet. Bei den zehn zusätzlichen Blättern sind die Konturlinien in Schwarz gedruckt. Hier ist der Fuji meist von der östlichen Seite abgebildet. Bei späteren Auflagen sind die Konturlinien aller 46 Drucke schwarz. Für einige Drucke wurde eine eigene Farbpalette angelegt.

Fuji – der heilige Berg Japans

Der Fuji ist ein Berg der Superlative: Er ist der mit 3776 Metern höchste, der am meisten bestiegene und der am meisten in der japanischen Malerei dargestellte Berg. Er wird als heiliger Berg verehrt und steht für viele Einheimische als Symbol für Glück und Reichtum. Aufgrund seines symmetrischen Vulkankegels gilt er außerdem als schönster Berg der Welt. Seine Verehrung und die Schönheit machen ihn zu einem beliebten Motiv japanischer Bilder und Kunst. Neben Hokusai befassten sich weitere Maler mit dem Fuji, wie z.B. Kunifoshi, Hiroshige und Kunisada.

Seit 2013 ist der Fuji wegen seiner Bedeutung als heiliger Ort und Quelle künstlerischer Inspiration UNESCO-Weltkulturerbe.

Red Fuji von Katsushika Hokusai

Ein Meister des japanischen Holzschnittes

Hokusai wurde vermutlich am 31. Oktober 1760 im heutigen Tokio geboren. Seine Eltern sind unbekannt. Im Alter von drei Jahren wurde er von einem Spiegelmacher adoptiert und trug ab diesem Zeitpunkt den Namen Nakajima Tokitaro. Von diesem Adoptiv-Vater wurde er auch an die Kunst herangeführt.

Hokusai begann in frühen Jahren zu malen und Holz zu schnitzen. Mit 18 Jahren erlernte er dann an der Kunstschule von Katsukawa Shunshō den traditionellen japanischen Holzschnitt. Als sein Meister verstarb, wechselte er mehrmals die Schulen und Meister, und – wie in japanischen Künstlerkreisen üblich – seinen Künstlernamen. Er erlernte auch die westliche Malerei, was in einigen seiner Grafiken deutlich wird.

Portrait des Künstlers Katsushika Hokusai

Bild: Selbstportrait von Hokusai als Fischer

Hokusai machte außerdem den Begriff Manga populär, der noch heute für japanische Comics verwendet wird. In seinen Bilderbänden, die ab 1814 entstanden, fanden sich zwar keine zusammenhängenden Geschichten. Es waren Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft und Kultur, die aber trotzdem als Grundlage der heutigen Mangas gesehen wird.

Katsushika Hokusai und sein bescheidenes Leben

In seinem Privatleben hatte er mit zahlreichen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Seine erste Frau verstarb sehr früh und hinterließ ihm zwei Töchter und einen Sohn. Nach der zweiten Heirat verstarb sein ältester Sohn. Seine zwei Töchter hatten eine unglückliche Ehe, wurden geschieden und kehrten zu Hokusai zurück. Er adoptierte den Sohn seiner ältesten Tochter, kurz darauf verstarb dann auch seine zweite Frau.

Als die wirtschaftliche Lage in Japan schlechter wurde, musste Hokusai seine Bilder teilweise im Straßenhandel anbieten. Es begann die Zeit der staatlichen Zensur, in der er von bestellten Malereien für Wohlhabende lebte. Hokusai lebte zeitweise in Armut. Selbst in Zeiten, in denen es ihm finanziell gut ging, lebte er bescheiden.

„Hätte der Himmel mir weitere fünf Jahre geschenkt, wäre ich ein großer Maler geworden.“ – soll Katsushika Hokusai auf seinem Totenbett gesagt haben.

Poster Fuji aus Gotenyama von Katsushika Hokusai

Ukiyo-e: Kunst des Bürgertums

Diese Kunstrichtung spiegelte das Lebensgefühl und die Weltsicht des im 17. Jahrhundert aufkommenden Bürgertums wider – und zwar in der Malerei, in Druckgrafiken wie illustrierten Büchern und Farbholzschnitten. Der Begriff ukiyo-e setzt sich aus den Wörtern ukiyo und e zusammen, wobei e Bild bedeutet. Ukiyo selbst bedeutete ursprünglich die „irdische, vergängliche Welt“. Doch mit dem Aufkommen des Bürgertums (Kaufleute, Handwerker und andere Dienstleister) im 17. Jahrhundert änderte sich die Sicht auf die Welt. Anstelle von Besinnlichkeit und Jenseitigkeit, fokussierte man sich mehr auf die Gegenwart. Ukiyo-e bedeutet in diesem Zusammenhang so viel wie „lebe und genieße jetzt“.